PERU

Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt und so kommen wir zügig in unser drittes südamerikanisches Land. Zunächst mit etwas gemischten Gefühlen, da die vielen Geschichten über viel Müll und Diebstähle uns in den Köpfen präsent sind.


In Tumbes besorgen wir uns erstmal Soles, die hier gültige Währung, eine bunte quirlige Stadt mit unzähligen Monotaxis, die um uns herum schwirren. Die Menschen fragen uns, sobald wir anhalten, sofort, ob wir Hilfe benötigen oder was wir suchen. Wir sind überwältigt von soviel Gastfreundlichkeit. In Zorritos erledigen wir dann einige Einkäufe und versorgen uns mit frische Gemüse.

ZORRITOS

Am schönen Pazifikstrand beim kleinen Hostal SWISS WASSI haben wir uns für eine Weile niedergelassen. Hier genießen wir vielleicht zum letzten Mal für die nächste Zeit die milden Wassertemperaturen.

Weiter südlich ist das Meer wegen des antarktischen Humboldtstroms bedeutend kühler.

Hier sehen wir dann den ersten (wie wir finden) äußerst hässlichen 

Peruanischen Nackthund.

Am Strand entdecken wir einige Tage später sechs tote Seehunde. Man will 

uns erzählen, dass die Tiere durch el Niño wegen des zu warmen Wassers

nicht genügend Futter finden.

Wie sich dann aber herausstellt und was wir bereits vermutet hatten, verfangen sich die Tiere in den Fischernetzen. Und im harten Überlebenskampf werden sie dann von den Fischern getötet, damit ihnen nicht der Fang streitig gemacht werden kann. Wenn man den Fischern hier bei der harten Arbeit zusieht, ist man geneigt diese Seite auch zu verstehen.

UNTERWEGS NACH LOBITOS

 An der Küste entlang kommen wir durch kleine Ortschaften. Die Landschaft wird immer trockener und geht langsam in die Wüste über.

LOBITOS

Hier können wir frei 

am Strand stehen. 

Zusammen mit 

surfbegeisterten

Argentiniern und 

Brasilianern genießen 

wir die Zeit am Meer. 

Morgens kommt sogar 

der fahrende Bäcker 

mit frischen Backwaren.

UNTERWEGS.........

Nach sechs Tagen Seele baumeln lassen zieht es uns jedoch weiter, da Peru ja ein riesiges Land ist. Zuerst geht es in der Nähe der Küste nach Talara.

Vorbei an Reisfeldern und ärmlichen Behausungen fahren wir nach Piura, 

um uns wieder mit Gas und Lebensmitteln zu versorgen, dann weiter durch 

die Desierto de Sechura nach Lambayeque.

LAMBAYEQUE

Hier im Ort können wir uns beim Hostal Mamita Helmita niederlassen, eine schöne Anlage, die wir bei der Zufahrt nicht erwartet hatten.


MUSEO TUMBES REALES DE SIPÁN


In Lambayeque besuchen wir das Museum, das in sehr anschaulicher Weise die Geschichte der Mochicos sowie die Grabfunde von Sipán und des Herrschers von Sipán ausstellt. Leider ist es innerhalb des Museums verboten zu fotografieren.

MUSEO BRUENING

Im Anschluss gehen wir noch zum Museo Bruening, hier sind ähnliche Exponate aus den Kulturen, die weit in die Vergangenheit bis ca. 6.000 v.Chr. zurückreichen, u.a. Keramiken, Gold- und Kupferarbeiten, Stoffe, Schmuck und

 Mumien der Mochica-, Chimú-, Vicús-, Chavin und Lambayeque-Kulturen.


PYRAMIDEN VON TUCUME

Hier ist ein neu errichtetes interessantes Museum zu besichtigen. Von den ehemals gewaltigen Pyramidenanlagen, die aus unzähligen großen Lehmziegelblöcken errichtet wurden, sind leider nur noch  verwitterte ausgewaschene Berge übrig geblieben, trotzdem kann man sich noch die riesigen Dimensionen vorstellen. Zwischen den Ruinen leben die Menschen und betreiben die Landwirtschaft fast wie ihre Vorfahren, die die Pyramiden besiedelten.

ÜBER CHICLAYO UND PIMENTEL NACH SIPÁN

In Chiclayo sind wir regelrecht schockiert von dem mitten in der Stadt herumliegenden Müllbergen, auch das ist Peru. Am Strand von Pimentel schauen wir uns das Treiben der Fischer an, die teilweise noch mit einfachsten Schilfbooten wie vor Jahrhunderten zum Fang hinausfahren.

GRABSTÄTTEN VON SIPAN

Hier wurden 1987 bei 2 gewaltigen Lehmpyramiden die Gräber entdeckt, deren Inhalte im Museum in Lambayeque ausgestellt sind. Am originalen Fundort wurden die Grabstätten mit Replikaten anschaulich aufgearbeitet.

In den Jahren 1988 bis 1991 wurden noch weitere Gräber mit allerlei Grabbeigaben offen gelegt. In allen Gräbern fand man weitere Skelette von 

Menschen und Tieren, die geopfert wurden, um die Herrscher ins Jenseits zu begleiten.

Wir können hier wieder wie zuvor in Túcume vor dem Museum übernachten.


AUF DEM WEG NACH KUNTUR WASI

Wir fahren von der Küste weg durch ein schönes Tal in die Berge.

KUNTUR WASI

 Wir halten hier, um uns ein kleines Museum sowie eine Ruine aus der Prä-Inka Zeit anzuschauen. Diese wurden von einem japanischen Archäologen Team sowie der Bevölkerung des Dorfes aufgearbeitet, bieten aber nicht viel Sehenswertes.

Auf Nachfrage haben wir hier wieder einen ruhigen Übernachtungsplatz gefunden.

UNTERWEGS NACH CAJAMARCA

Wir werden wir mit fantastischen Landschaften entlang der Strecke durch die Berge nach Cajamarca belohnt.

VENTANILLAS DE OTUZCO

Bei Cajamarca gibt es in Fels gehauene Nischen. Diese dienten in der Vor-Inka Zeit vor ca. 1.400 Jahren als Bestattungsstätten.


Bei Banios de Inka finden wir einen schönen Übernachtungsplatz bei der Finca San Antonio. Hier bleiben wir zwei Tage um uns von den vielen Kulturbesichtigungen der letzen Tage etwas auszuruhen.

Über eine lange Bergstrecke mit manchmal üblen Baustellen und unbefestigten Straßenabschnitten, fahren wir Richtung Trujillo. Wir passieren unzählige Dörfer, fahren wieder über 4000 Meter in unterschiedlichsten Landschaften. Das Leben der Menschen spielt sich nah an der Straße ab und man erlebt es sozusagen im Vorbeifahren mit. Wir finden einen ruhigen Übernachtungsplatz an der Laguna SAUSACOCHA auf 3200 Metern. Wir essen Forelle aus dem See und schlafen gut nach der langen Fahrt.

In Trujillo angekommen versorgen wir uns in einem Einkaufszentrum und fahren anschließend in den RV Park Huanchaco Gardens. Dort gibt es zwei nette Haustiere. Und wir treffen auf viele andere Overlander.

FIESTA DE LA PRIMAVERA
In Trujillo wird jedes Jahr der Beginn des Frühlings Ende September mit einem großen Umzug gefeiert. Wir besuchen das Fest zusammen mit Marita und Paul aus den Niederlanden.

CHAN CHAN

Von unserem Platz in Huanchaco besuchen wir die Ausgrabungsstätte Chan Chan, die Hauptstadt des Chimú-Reiches.
Diese um 1300 n.Chr. aus Lehmziegeln errichtete Stadt galt als die wahrscheinlich größte Stadt Südamerikas mit
ca. 60.000 Einwohnern.

HUACA DE LA LUNA

Wir brechen auf und fahren zur Huaca de la Luna, die aus 4 miteinander verbundenen Pyramiden aus 4 verschiedenen
Bauphasen zwischen dem 3. und 8. Jh. n.Chr. besteht. Auffallend sind die Wandmalereien mythischer Persönlichkeiten, Tiergestalten sowie Sonne, Sterne und andere abstrakte Motive, deren Bedeutung weitgehend ungeklärt sind.

UNTERWEGS DURCH DIE WÜSTE

Es geht weiter südlich durch riesige Wüstenlandschaften Richtung Chimbote. Hier biegen wir ab, um entlang des Rio Santa zur Cordillera Blanca zu fahren.
Die Strecke durch die Wüste führt vorbei an landwirtschaftlichen Anbauflächen, die vom Fluss aus bewässert werden.

CAÑON DEL PATO

Die Piste windet sich langsam bergauf und das Tal wird immer enger. Ab hier beginnt der 15 km lange Cañon del Pato, die spektakuläre Strecke entlang der tiefen bis zu 200 m senkrecht abfallenden Schlucht windet sich auf einer ehemaligen Bahntrasse einspurig durch ca. 35 Tunnel. Zum Glück kommt uns in den Tunneln keiner entgegegen, das wäre eng geworden.

Es geht weiter ab CARAZ im Kapitel PERU 2

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