ARGENTINIEN 1


Wir reisen bei Concordia in unser nächstes Land ein. Die Grenzabfertigung geht in Rekordzeit von 15 Minuten über die Bühne.

Nachdem wir endlich an der 5. Bank Geld ziehen können und unseren Kühlschrank wieder gefüllt haben, fahren wir etwas außerhalb zu einem Campingplatz am Stausee des Rio Uruguay und verbringen dort 2 Nächte.

Wir lassen unsere Gasflasche füllen und es geht weiter nach Westen Richtung Cordoba vorbei an eintönigen landwirtschaftlichen Flächen.

Unterwegs werden wir 2 Mal von der Polizei gestoppt, einmal versuchen sie irgendeinen Grund zu finden, ihr Gehalt aufzubessern. Wir bleiben hartnäckig und fahren nach einer halben Stunde ohne zu bezahlen weiter, besorgen uns aber an der nächsten Tankstelle die bemängelten fehlenden Reflektoren.


In CORDOBA kann uns eine riesengroße FIAT-Vertretung nicht weiterhelfen, wir werden nach einigem Hin und Her zu einer kleinen Werkstatt in der Stadt vermittelt, die dann bei unserem Fahrzeug den Zahnriemen, Wasserpumpe und diverse Filter austauschen kann. Wir sind erleichtert und können nach 3 Tagen unsere Fahrt fortsetzen. Während unser Auto in der Werkstatt ist, schauen wir uns die Stadt an, Bilder gibt es diesmal nicht, da wir ohne Kamera unterwegs waren.


CHE GUEVARA MUSEUM ALTA GRACIA

Hier in Alta Gracia hat Che den größten Teil seiner Kindheit verbracht. In dem Haus, in dem er lebte, entstand dieses Museum, das außer uns sogar von Fidel Castro und anderen Persönlichkeiten besucht wurde. Nachdem wir schon auf Kuba sein Mausoleum in Santa Clara besucht hatten, war dies nochmal eine anschauliche Ergänzung aus dem Leben des Revolutionärs, vor allem ein Überblick seiner Kindheit und Jugend.

Auf dem Parkplatz wollten wir übernachten, flüchten jedoch an eine nahe gelegene sichere Tankstelle, nachdem fünf ältere Jugendliche gegen 22:30 h an unsere Türe klopfen und sich dann nicht melden. Wir denken, sie wollen wissen, ob jemand zu Hause ist! Als ich sie anspreche, was los ist, sagen sie nur "nada" und gehen weg. Wir hätten kein Auge mehr zu getan! Wir fahren am nächsten Tag zurück und parken in Sichtweite des Museums. Später erfahren wir, dass einem holländischen Paar am helligten Tag dort das Auto ausgeräumt wurde, während sie das Museum besuchten.


UNTERWEGS IN DER SIERRA DE CORDOBA


VILLA GENERAL BELGRANO

Wir bleiben einige Tage auf dem Camping La Florida bei Bettina und Ralf. Dort werden wir am Sonntag mit dem legendären "Asado" von Ralf verwöhnt und es schmeckt vorzüglich.

Hier gibt es auch eine Menge Haustiere, die beiden erst ein paar Stunden alten Lämmer werden nach uns "Christa und Peter" benannt, wir fühlen uns geehrt.

Der Ort Villa General Belgrano wurde von Deutschen gegründet und ist nun ein beliebtes Ausflugsziel, hier findet jährlich ein traditionelles Oktoberfest ganz in deutschem Stil statt.


Nach einigen schönen Tagen verlassen wir Villa General Belgrano und machen uns  wieder auf den Weg. Mit unserem "Expeditionsmobil" schaffen wir auch solche Flussdurchquerungen locker!


PARQUE NATIONAL QUEBRADA DEL CONDORITO

Auf ca. 1.900 m Höhe wandern wir ca. 5 Stunden zum Balkon Norte, von wo man in weiter Ferne einige Kondore sichten kann. Die Wanderung war sehr schön, allerdings waren die Kondore zu weit weg, um sie im Foto festzuhalten. Wir können an der Rangerstation bei -5 Grad übernachten.

Weiter geht es nach Nono über die Sierra de Cordoba.


MUSEO ROCSEN

Hier bei Mono hat der gebürtige Franzose Jean-Jacques Bouchon seit mehr als 60 Jahren eine einzigartige Sammlung zusammengetragen, nach dem Grundsatz "der ganze Mensch für alle Menschen". Die Ausstellung umfasst mehr als 20.000 kleine Schätze aller möglichen Genres.

Die 49 Statuen an der Stirnseite des Museums, alle vom Gründer selbst geschaffen, zeigen die Entwicklung des Denkens.

In Nono parken wir direkt am Fluss, der hiesige Campingplatz war geschlossen.


UNTERWEGS NACH....


FIAMBALÁ

In Fiambalá gibt es ein kleines Museum an einer schönen alten Adobe Kirche. Wir campen auf dem kleinen Campingplatz Don Chochita.

Dort treffen wir uns mit Claudia und Uwe und ihrem Hund Mia. Die Beiden sind seit 2010 unterwegs. Wir hatten schon mehrfach Kontakt und freuen uns alle riesig, uns endlich zu begegnen.

Gemeinsam fahren wir hoch zu den Thermalquellen von Fiambalá durch die tolle Wüstenlandschaft.

Bei ziemlich kaltem Wetter macht das Baden in den heißen natürlich angelegten Becken viel Spaß. Wir übernachten hier 3 Tage mit traumhaftem Ausblick.


IGLESIA NUESTRA SENORA DE ANDACOLLA

Dann geht es runter ins Tal, mitten auf der Strecke 500 m abseits der Straße befindet sich diese wunderschöne Adobe Kirche mit angelegtem Grillplatz, Stromanschluss, und das alles umsonst. Wir grillen, verwöhnen uns gegenseitig mit kulinarischen Genüssen und haben viel zu erzählen bis spät in die Abende.

Leider trennen sich hier wieder unsere Wege, es war eine tolle Zeit, euch weiterhin eine gute Reise, hoffentlich bis bald!


INKASTÄTTE EL SHINCAL DE QUIMIVIL

Leider haben wir etwas Nieselregen, als wir die südlichste Inkastätte und die einzige in Argentinien besichtigen. 

Ein Rundweg und das Museum zeigen anschaulich die Lebensform der damaligen Bewohner.

Wir können vor dem Museum übernachten.


WEITER NORDWÄRTS AUF DER RUTA 40

Die Ruta 40 ist die längste Straße der Welt, ca. 4.500 km lang vom Norden Argentiniens bis nach Feuerland. Wir werden demnächst noch öfter weiter südlich auf sie treffen. Auf über 100 km kommen uns hier gerade mal 2 Autos entgegen. Am Ortseingang von Santa Maria stehen diese schönen Skulpturen.


MUSEO PACHAMAMA IN AMAICHA

Unterwegs in Amaicha besichtigen wir das Museo Pachamama (Mutter Erde), das von dem Künstler Hector Cruz geschaffen wurde und die Geschichte und Kultur der Region anschaulich darstellt.


CAFAYATE

Auf der Route de Vino erreichen wir den beschaulichen Ort Cafayate. In der Gegend wird wegen des guten Klimas vorwiegend Wein angebaut. 

Im und um den Ort laden viele Bodegas zur Verkostung ein.


QUEBRADA DE LAS FLECHAS (Pfeilschlucht)

Von Cafayate aus machen wir einen Ausflug in die Quebrada de las Flechas. Über 45 km Piste geht es durch eine faszinierende Landschaft nach Angastaco, wo wir an der Plaza des Ortes übernachten, bevor es wieder nach Cafayate zurück geht.

Unterwegs treffen wir außerdem eine große Papageienkolonie, die sich in den Weinfeldern wohl fühlt.


QUEBRADA DE LAS CONCHAS

Die Strecke von Cafayate nach Salta auf der RN 68 führt durch die wunderschöne Schlucht Quebrada de las Conchas. Wir nehmen uns viel Zeit, um all die Sehenswürdigkeiten dieser tollen Landschaft intensiv zu bestaunen.

EMBALSE COBRA CORRAL

Weiter unterwegs nach Salta machen wir noch einen kurzen Abstecher zum blauschimmernden Stausee Cobra Corral.


SALTA

Auf dem Stadtcamping Carlos de Xamena treffen wir nach einem halben Jahr unsere Reisefreunde Hilu und Sigo wieder. Wir besichtigen die Stadt, die im Zentrum mit einigen schönen Kolonialbauten und imposanten Kirchen aufwartet. Zufällig wird gerade eine Gaucho-Parade abgehalten.


Von Salta führt die Strecke entlang der Nationalstraße 9 nördlich durch subtropischen Trockenwald und entlang schöner Seen.

In El Carmen übernachten wir auf dem großzügigen Freizeitgelände der Gemeinde und treffen dort die Schweizer Sonja und Benno wieder, die wir bereits in Salta kennengelernt haben.

Wir machen einen kleinen Abstecher zu den Termas de Reyes, bleiben dort aber nicht, es ist uns wegen der Ferien hier zu überlaufen. Unterwegs aber wieder schöne Fotomotive.

Unsere nächste Nacht verbringen wir im Touristenkomplex Las Vertientes bei Yala.


PURMAMARCA

Dieser sehr touristische indigen geprägte Ort ist bekannt für seine bunten Felsformationen. Wir wandern den Camino de los siete Colores (Weg der sieben Farben) mit unglaublich schönen Aussichten. Im Ort werden Massen an Artesanias angeboten. 


EL CERRO DE 14 COLORES, HORNICAL

Von Purmamarca aus steigt die Strecke weiter bergan durch das wunderschöne Tal nach Humahuaca. 

In Tilcara machen wir ein paar Tage Rast und besuchen von hier aus den Berg der 14 Farben in Hornical. Dafür nehmen wir eine kurvige Schotterpiste mit extrem steilen Passagen bis auf 4.300 m Höhe hinauf in Kauf, die unser "Expeditionsmobil" erstaunlich gut meistert, die Fahrt hat sich gelohnt!

ZUM PASO DE JAMA NACH CHILE
Zurück über Purmamarca geht es nach Westen hinauf zum Andenpass Paso de Jama. Die Landschaft hat es in sich, unsere erste Etappe führt uns hinauf auf den Altiplano. Wir überqueren die Salinas Grande und übernachten bei - 5 Grad in Susques auf 3.600 m Höhe.

Am nächsten Tag erreichen wir auf traumhafter Strecke vorbei an der Salina Olaraz die Grenze nach Chile am Paso de Jama auf 4.200 m Höhe.

Hiermit endet der erste Teil unseres Argentinienbesuchs, es hat uns sehr gut gefallen. Wir werden wiederkommen.


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