CHILE 1


VOM PASO DE JAMA NACH SAN PEDRO DE ATACAMA

Die Grenzabfertigung nach Chile mit sehr freundlichen Grenzbeamten geht völlig entspannt in Rekordzeit von statten. Auch die berüchtigte Kontrolle wegen des Einfuhrverbots frischer Lebensmittel passiert nur oberflächlich.
Dann steigt die Straße noch weiter an, es geht vorbei an unbeschreiblich schönen Lagunen und Vulkanen über den Altiplano. Wir erreichen eine neue Rekordhöhe von 4.835 m, unser Wohnmobil läuft ohne Murren auf diesen Höhen. Dann fällt die Straße steil bergab nach San Pedro de Atacama in der trockensten Wüste der Welt.


SAN PEDRO DE ATACAMA

Wir versorgen uns erstmal mit neuem Geld und Lebensmitteln und bleiben die ersten 2 Nächte auf dem Camping Los Perdales. Der ruhige vornehmlich von Backpackern besuchte Ort ist Ausgangspunkt zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Umgebung. 


QUEBRADA DE JEREZ UND TOCONAO

Wir machen uns auf, die Gegend um San Pedro auf eigene Faust zu erkunden. Auf der Tour südlich des Ortes erreichen wir zuerst den kleinen Ort Toconao mit seinem einzigartigen dreistöckigen Kirchturm. 
Von hier aus geht es in die Quebrada de Jerez, in dieser Schlucht fließt tatsächlich ein kleiner Fluss, der wohl auch schon den Ureinwohnern als Lebensgrundlage diente. Bei einer Wanderung durch die Schlucht entdecken wir Felszeichnungen.
Wir können auf dem Besucherparkplatz in traumhafter Kulisse mit Blick auf den Salar de Atacama und die vielen Vulkane übernachten.


LAGUNA CHAXA

Am nächsten Morgen fahren wir auf einer Salz-Lehmpiste hinaus auf den Salar. Es gibt einen kleinen Wanderweg entlang der Lagunen. Hier leben 3 verschiedene Arten von Flamingos und andere Vögel, die hier ihren Lebensraum gefunden haben und sich von kleinen Krebsen und Krill ernähren.


LAGUNAS MISCANTI UND MIÑIQUES

Wir fahren entlang des Salars noch ein Stück südlich und überqueren den südlichen Wendekreis des Skorpions. In Socaire halten wir kurz an der Plaza mit seiner neuen Kirche an, bevor es auf den letzten 7 km auf schlechter Wellblechpiste zu den Lagunen Miscanti und Miñiques auf 4100 m hinaufgeht. Auch hier kann unser Wohnmobil wieder seine Geländetauglichkeit unter Beweis stellen.

Diese beiden Lagunen sind erst vor weniger als 1000 Jahren entstanden, nachdem ein Vulkanausbruch des Miñiques den Ablauf der Bäche des Miscanti und Miñiques versperrt hatte und eine einzigartige Kulisse geschaffen hat.

Auf dem Rückweg nach San Pedro finden wir wieder einen ruhigen Übernachtungsplatz abseits der Straße.


VALLE DE LA LUNA

Wir fahren in das schöne Valle de la Luna, wo verschiedene Felsformationen und hohe Sanddünen 

beeindrucken.

Mit diesem Blick auf den 5920 Meter hohen Vulkan Licancabur übernachten wir drei Tage ruhig und ungestört auf einem Felsplateau über San Pedro de Atacama.


VALLE DE LA MUERTE


VALLE DE ARCO IRIS

Mit diesen Eindrücken verlassen wir nun San Pedro und fahren Richtung Calama und möchten vorher das Valle Arco Iris besuchen. Dort kann man sich noch einige Petroglyphen anschauen und wir können auf dem Parkplatz übernachten. Um ins Valle de Arco Iris zu gelangen, müssen wir mehrmals den Fluss durchqueren. An dieser Stelle geben wir jedoch auf, da wir nicht riskieren wollen, uns mit unserem schweren Fahrzeug festzufahren.


CALAMA

Hier besuchen wir nach Voranmeldung die größte Kupfermine der Welt. Nachdem die Sicherheitsvorschriften erfüllt sind, werden wir mit einem komfortablen Bus an das riesige Tagebauloch gebracht. Es reicht 1000 Meter in die Tiefe.

Die 25000 Bewohner des Ortes direkt an der Miene gelegen wurden 2008 nach Calama umgesiedelt. Jetzt ist der Ort wie eine Geisterstadt. Die Lastwagen sind riesig und fassen 225 Tonnen. Allein ihre Reifen sind vier Meter hoch und kosten 40.000 Dollar das Stück. In der Minute verbraucht eins dieser Fahrzeuge drei Liter Diesel.

In Chile sieht man häufig am Straßenrand Gedenkstätten für die Angehörigen von Verkehrsopfern. Diese schien uns eine der eindrücklichsten.


MARIA ELENA

Am Balneario Coya verbringen wir gleich 5 Nächte. Es ist eine Oase in der Atacamawüste. Es gibt Grillplätze und Wasser für die Menschen, die gerade am Wochenende hier viel Zeit verbringen. Alles ist kostenlos und besser wie so manch chilenischer Campingplatz. Hier treffen wir auf eine Chilenische Familie, die uns von der Fiesta CHINITA DEL CARMEN in ihrem Dorf berichtet, das am Wochenende dort stattfindet. Wir besuchen das Fest kurzentschlossen am Samstag und treffen die nette Familie, die uns sogar zum Essen einlädt. Über so viel Gastfreundlichkeit sind wir sprachlos.

Wir verlassen unsere Oase und fahren über Topocilla an die Küste und verbringen einige Tage am Strand bei einer vorgelagerten Felskolonie, bevölkert mit Seelöwen, Pelikanen und verschiedenen Arten von Kormoranen.


IQUIQUE

In Iquique bleiben wir zwangsläufig wegen starker Rückenprobleme von Peter 4 Wochen auf dem Camping Altazur an der Paragliding Schule. Hier treffen wir nach 2 Jahren unsere Reisefreunde Edda und Helmut wieder und Christian aus Österreich, den wir vor ca. 1 Jahr schon in Ecuador kenngelernt haben. Auch die Schweizer Sonja und Benno leisten uns hier für einige Tage Gesellschaft.

Wir schaffen es aber, die Stadt zu besuchen und sehen uns am Hafen bei den Fischern die hungrigen Seelöwen beim täglichen Kampf um den Fang aus nächster Nähe an. 


SALITRERAS SANTA LAURA Y HUMBERSTONE

Endlich können wir Iquique verlassen und fahren wieder hinauf in die Atacama-Wüste. Dort besichtigen wir die verlassenen Salpeterstädte Santa Laura und Humberstone, die zwischen 1862 und 1960 fast 100 Jahre in Betrieb waren. Heute können die Ruinen dieser Orte und Abbaugebiete (oficinas) besichtigt werden.


Wir verbringen zwei Nächte auf dem schönen Camping der staatlichen Naturschutzbehörde CONAF im Nationalpark Pampa del Tamarugal. Die hier wachsenden Bäume ziehen ihr Wasser aus den sehr tiefen Wurzeln.

Mitten in der Wüste fahren wir zum größten Scharrbild, dem Atacama-Riesen, El Gigante de Tara Paca.


PISAGUA

Wir machen nochmal einen Abstecher an die Küste und verbringen einige Tage in Pisagua, einer halb verlassenen Stadt, die einst als Salpeterhafen ihre beste Zeit hatte. Danach verwaiste die Stadt zunehmend und wurde als Gefangenenkolonie während der Pinochet-Diktatur bekannt. 


UNTERWEGS NACH IQUIQUE

Mitte in der Wüste kurz vor Arica finden wir diese interessanten Skulpturen.

In den Tälern treffen wir auf einfache triste Dörfer.

Wir verbringen noch zwei Tage auf dem Camping La Amado in Arica, bevor wir uns nun nach Peru aufmachen, um uns den südlichen Teil noch anzuschauen.


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