Hier geht es weiter mit unserer Kolumbienreise.........
natürlich nicht ohne "Polizeikontrolle", die netten Herren stoppen uns, interessieren sich aber nur für unser Wohnmobil, nicht für irgendwelche Papiere
Die Gegend nördlich von Bogotá ist ein großes Salzabbaugebiet in den Anden. Hier besichtigen wir das stillgelegte Bergwerk mit angeschlossenem Museum in Nemocón, das nunmehr für touristische Zwecke geöffnet ist und wir steigen 80 m in die Tiefe.
Anschließend bummeln wir noch durch den schönen Ort.
Im Nachbarort Zipaquira wurde in einem anderen Salzbergwerk die größte Höhlenkirche ihrer Art weltweit gestaltet, und fast alles besteht aus purem Salz!
Die Laguna Guatavita entstand durch einen Meteoriten-Einschlag. Es war ein mystischer und heiliger Ort der indigenen Muiscas. Auf dem Grund sollen viele Schätze der damiligen Bewohner ruhen.
In Bogotá fahren wir zuerst zur Citroen-Werkstatt, um unsere Windschutzscheibe, die uns durch eine Kokosnuss zertrümmert wurde, zu erneuern und gleichzeitig Öl und Filter wechseln zu lassen.
Da die neue Scheibe 24 Stunden ruhen muss, ziehen wir für eine Nacht in ein Hotel.
Wir finden einen sicheren Parkplatz an einem Einkaufszentrum und fahren mit dem Transmillenium-Bus in die Altstadt.
Unterwegs sehen wir überall Graffitis, zum Teil wirklich kunstvolle Werke.
Das Goldmuseum in Bogotá ist eines der beeindruckensten Museen überhaupt. Hier werden über 35.000 Objekte aus verschiedenen Zeitepochen ausgestellt. Oben das wohl berühmteste Exponat, ein
Miniaturfloß, genannt Balsa Muisca, das in der Nähe der Laguna Guatavita gefunden wurde.
Anschließend bummeln wir noch durch die Altstadt und zum Plaza Bolivar und beobachten das lebhafte Treiben an einem Sonntag Nachmittag.
Wir verlassen die Stadt und fahren zum Naturreservat des Rio Claro. Hier auf ca. 300 Höhenmeter ist es wieder tropisch warm im Gegensatz zum auf über 2.000 m Höhe liegenden Bogotá.
In der Nähe von Medellin steht ein einsamer über 200 m hoher Monolit. Wir steigen die über 700 Stufen hinauf und haben eine fantastische Aussicht über die umliegende Seenlandschaft, die durch eine Staumauer entstanden ist.
Wir übernachten auf dem Parkplatz und bekommen viel Besuch von interessierten Kolumbianern.
Am nächsten Tag besuchen wir den Ort Guatape, der nach der Flutung des Stausees neu entstanden ist und einen einzigartigen Charakter durch seine bunten Hausfassaden entwickelt hat.
wir durchqueren die zweitgrößte Stadt Kolumbiens, die für uns nichts Attraktives bietet und fahren weiter nach Manizales, um dort auf der .......
.....ein paar Tage zu verweilen und eine kleine Wanderung durch die vielzähligen Kaffeeplantagen zu unternehmen.
hier finden wir einen schönen Stellplatz mit traumhafter Sicht in die Zentral-Kordilleren beim Hostel Serrano auf fast 2.000 m Höhe.
Das Valle de Cocora ist berühmt für seine einzigartigen Wachspalmen, die eine Höhe bis zu 60 m erreichen. Dorthin fahren wir von Salento aus mit einem Jeep-Taxi, das auf engstem Raum 12 Personen mitnehmen kann, die letzten stehen auf der hinteren Plattform.
Wir unternehmen eine anstrengende aber interessante Wanderung durch das wirklich schöne Tal.
An einem der nächsten Tage sehen wir uns den Ort Salento an.
In der Nähe der Stadt Neiva gibt es eine Gegend, in der aufgrund der tiefen Lage zwischen der Central- und Ostkordillere der Anden kaum Niederschläge fallen.
Diese Gegend nennt sich TATACOA-Wüste. Wir fahren weit hinein, finden einen ruhigen Übernachtungsplatz und bewundern die einmalige Naturkulisse bei allerdings heißen Temperaturen.
Entlang des Rio MAGDALENA, dem längsten Fluss Kolumbiens, der in der Nähe von San Agustin im Süden entspringt und zwischen den Central- und Ostkordilleren bis in den Norden in die Karibik fließt, fahren wir nach San Agustin. Unterwegs mal wieder eine "Polizeikontrolle", wieder wollen die netten Polizisten nur unser Fahrzeug bewundern.
Das Herz der geheimnisvollen San-Agustin-Kultur ist im 1935 gegründeten archäologischen Park zu sehen. Die Anlage ist seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe und eine der bedeutendsten Fundstätten des Kontinents. Wir wandern durch das schön angelegte Gelände und entdecken die eigenwilligen Figuren, die diese Agustinianos in drei Perioden von ca. 1100 vor Christus bis ca. 1500 nach Christus geschaffen haben. Entdeckt wurden bisher über 300 riesige aus Lavastein und Basalt gehauene Statuen sowie Grabanlagen und Erdwälle.
Am nächsten Tag unternehmen wir mit einer netten kolumbianischen Familie noch einen Tagesausflug nach anderen Fundstätten, Alto de los Idolos, Alto de las Piedras, El Tablón, dem El Estrecho (Flußbettverengung) des Rio Magdalena (2,20 m Breite) und den Wasserfällen Salto del Bordones (220 m) und Salto del Mortiño (180 m).
Unterwegs probieren wir den Jugo de Caña, der direkt aus frischem Zuckerrohr in abenteuerlichen Maschinen gepresst wird.
Um von San Agustin nach Popayan zu gelangen, gibt es 2 Möglichkeiten, entweder diese Straße oder einen Umweg von fast tausend Kilometern. Die Strecke von 120 km, davon Piste über ca. 50 km Länge und über 3.200 Höhenmetern bei Dauerregen ist in grottenschlechtem Zustand. Für die 50 km brauchen wir 4 Stunden.
Ein Loch war so tief, dass wir unsere Unterlegbretter auspacken mussten.
Müde kommen wir dann am Abend in Popayan an.
Etwas außerhalb der Stadt stehen wir auf dem Freizeitgelände Rayos del Sol. Wir treffen dort Karin und Manfred, die uns auf dem Weg von Süd- nach Nordamerika entgegenreisen.
Zusammen verbringen wir ein paar nette Tage und besuchen die Stadt Popayan.
Wir fahren durch schöne Landschaften in den Andentälern Richtung Ecuador. Unterwegs machen wir einen Abstecher zur Laguna de la Cocha, fahren dort mit dem Boot zur Isla de la Corota und schauen
uns den bunten Ort El Puerto an.
In Las Lajas besichtigen wir das SANTUARIO DE NUESTRA SENORA DEL ROSARIO DE LAS LAJAS, das tief in einer Schlucht zwischen die Felsen gebaut wurde. Wie der Mythos berichtet, soll hier 1754 die taubstumme Tochter einer indianischen Dienstmagd ihre Stimme wieder erlangt haben, nachdem ihr bei einem Gewitter die Jungfrau Maria erschienen ist. 50 Jahre danach wurde hier eine Kapelle errichtet und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die heutige Kirche. Oberhalb der Basilika entstand ein Wallfahrtsort.
Wir verlassen den interessanten Ort und fahren zur Grenze nach Ecuador.
Kolumbien hat uns überrascht. Durch die Medien kennt man dieses Land durch die Berichte über Drogenhandel und Entführungen.
Wir fanden ein buntes Land mit sehr netten kontaktfreundlichen Menschen, die sich interessiert an uns zeigten und uns auch immer wieder in ihrem Land
willkommen hießen. Bis auf wenige Ausnahmen fanden wir es an vielen Orten sehr sauber, geradezu fortschrittlich und modern. Die vielen schönen
Kolonialstädte haben uns gut gefallen. In einigen Teilen des Landes gibt es
verstärkt Militärpräsenz, auch da zur Zeit unseres Besuches die Farc wieder
aktiver war und verstärkt Anschläge auf Brücken und Öllaster machte. Wir
haben uns allerdings durch das Militär ehr sicherer gefühlt. Daumen hoch
heißt, diese Strecke ist sicher. Wir haben die Zeit in diesem schönen Land
sehr genossen.